Gegen 0.45 Uhr plötzlich ein Geräusch in der Dunkelheit: Günter ist ausgeglitten! Jörg stürzt auf ihn zu, will versuchen, ihn zu halten, doch er wird selbst mit umgerissen und rutscht mit. Nach 10 Metern fängt er sich jedoch wieder, doch nicht so Günter, der mit gleichbleibender Geschwindigkeit in die Tiefe rutscht. Markus hört natürlich das Geräusch, dreht sich herum, doch da die Wegspur schräg verläuft, Günter aber in Fallinie rutscht, ist er natürlich viel zu weit weg, um irgend etwas machen zu können. Aus etwa 10 Metern Entfernung muß Markus machtlos zusehen, wie Günter an ihm vorbeigleitet. Zum Glück hat Günter die ideale Bremshaltung, denkt Markus noch bei sich und schreit "Günter, bremsen!!!" Überraschend klar und trotzdem unverständlich kommt die Antwort: "Nein!!!" Dann ist Günter in der Tiefe und Dunkelheit verschwunden. Noch ein gleichmäßiges Rutschgeräusch, dann ist Stille...
Die Gipfelberichte der Nanga Parbat Expedition. Lesen!
domihero,
09.07.04, 23:41
Danke
für den Link, hab schon am Mittwoch was bei BIWAK über dieses Thema gesehen. Wenn ich Zeit werd ich mir das mal durchlesen.
woody_b,
10.07.04, 02:52
hatte da letzte woche schon mitgefiebert. derartige grenzsituationen, in denen menschen ihr leben (freiwillig) nur bedingt in eigener hand haben, üben eine starke faszination auf mich aus. wahre abenteuer in einer sonst überkontrollierten gesellschaft.
buecherfreak,
11.07.04, 13:30
Hallo woody,
ich bin da etwas anderer Meinung. Kann mich da nicht einfühlen in diese Leute. Obwohl - oder gerade deswegen - im Leben oft ein risikofreudiger Mensch, aber ohne mich in Lebensgefahr zu begeben - kann ich nicht verstehen, wieso Menschen sich freiwillig in solche Gefahr begeben. Nervenkitzel in einem sonst übersättigten Leben? Todessehnsucht?