an schlussstrich und neuanfang kann ich leider auch nicht glauben. vielleicht für einzelne, im großen und ganzen aber schwer vorstellbar. und der zusammenhang zum kapitalismus: klar - wenn sport geschäft ist, es nicht nur um medaillen, pokale und die anerkennung durch den zuschauer, sondern um ganze existenzen geht, sinkt auch die hemmschwelle, sich wettbewerbswidrige vorteile zu schaffen. ersetzt man kapital durch politische anerkennung eines staates durch aufgrund sportlicher höchstleistungen einzelner gewonnener sympathien für ganze staaten, gelangt man direkt zum systematischen doping in der (sozialistischen) ddr. auf den kerngehalt reduziert: je wichtiger das verfolgte ziel, desto wahrscheinlicher die tendenz zum betrug. egal in welchem gesellschaftssystem. wird die verführung zum betrug mangels funktionierender kontrollsysteme zu stark, wird diese tendenz zur regel, die moral zur ausnahme. so scheint es u.a. im profiradsport zu sein.

btw: hätte nie gedacht, das der stein sooo schnell ins rollen kommt. gerade die geständnisse von zabel und aldag heute - wow. (hier nochmal die videos, u.a. auch mit einem statement von prof. franke, den herr dings bestimmt meint)

ich wünsche mir, dass die 8-jährige verjährungsfrist der uci bei zabels geständnis keine rolle gespielt hat.

die ard lief ja heute vormittag zu dramaturgischer höchstleistung auf und zeigte die höllentour unmittelbar vor der t-mobile pressekonferenz...