45min gute Unterhaltung trotz Reibeisenstimme. Von Umwelt/Energiepolitik über Arbeit und Soziale Sicherung zu Krieg und Frieden. Neues gab es nicht zu hören, die Positionen sind bekannt, aber von einer Wahlkampfrede erwartet man auch nichts anderes. Bei jedem Thema die eindringliche Warnung vor Merkel/Kirchhoff/Westerwelle, kein Wort über Stoiber, hin und wieder Seitenhiebe auf Gysi/Lafontaine, u.a. mit Anspielungen auf reale PDS-Politik in Berlin. Fischer wirkte schlanker als zuletzt gesehen, relativ gestresst und mit zunehmender Dauer genervt von ständigen Zwischenufen aus dem Kreise der Hartz4-Montagsdemonstranten. Die sind so schon peinlich genug, im betrunkenen Zustand aber absolut indiskutabel. Fischer kann das nicht wissen und ging deshalb anfangs auf die primitivsten Einwürfe ein, wodurch die Trolle sich zusätzlich angespornt fühlten. Angesichts dessen war die für mich unerwartet kurze Dauer des Auftritts o.k., länger hätte ich die Pöbeleien an seiner Stelle auch nicht ertragen. Meine Wahlentscheidung kann solch eine Veranstaltung wie immer nicht entscheidend beeinflussen, aber den Spaß war der Abstecher auf den Augustusplatz allemal wert.
arboretum,
26.08.05, 02:48
Ah, Sie waren also dort. Ich muss gestehen, ich bin lieber ins Kino gegangen. Auch Trittin einige Tage zuvor habe ich mir nicht angehört.
woody_b,
26.08.05, 12:06
am kinodienstag keine schlechte entscheidung. ich war ja auch in erster linie wegen des unterhaltungswerts da.