Das klingt nicht gut.

       Von woody_b am 21.08.04 um 21:22h| 1 Kommentar |comment|

 


"Die Gerechtigkeit hat gesiegt", sagte der französische Reiter Nicolas Touzaint, "diese Medaille ist eine brillante, unglücklicherweise gab es keine Marseillaise bei der Siegerehrung, kein Podium und auch keine Ehrenrunde."
Drauf geschissen! Was geht mit sportlichem Anstand? Bettina Hoy und die deutsche Equipe waren klar die Besten. Durch den Fehler beim Start hat sich Hoy nicht den geringsten Vorteil verschafft. Lieber in Würde Silber als Gold durch ein derartiges Regelgeschiebe, denkt der Sportbegeisterte und vergisst dabei, dass Fairplay und menschliche Größe im heutigen Spitzensport nur noch eine untergeordnete Rolle spielen - zu viel steht auf dem Spiel. Der Österreicher Markus Rogan stellt dabei eine lobenswerte Ausnahme dar.

Die CAS-Entscheidung ist auch gerade im Hinblick auf die Vorgänge um den Olympiasieg von Aaron Peirsol im 200m-Rückenschwimmen ein Witz, auch wenn dort ein anderes Gremium entschieden hat. In beiden Fällen lagen neben den Fehlern der Sportler auch solche der Kampfrichter vor. Im Fall Peirsol bestand der Fehler lediglich darin, dass die schriftliche Ausfertigung der Disqualifikation in Französisch statt wie vorgeschrieben in Englisch erfolgte!!! Das allein reichte, um ihm die Goldmedaille zu belassen. Bei Bettina Hoy wurde dagegen die Zeitmessung nicht gestartet, nachdem sie zum ersten Mal die Startlinie überquerte - woher sollte die gute Frau dann wissen, dass ihr Rennen schon lief? Der technische Fehler bei der Zeitmessung war hier nicht nur formeller Art, sondern beeinflusste das weitere Verhalten der Sportlerin (wäre sonst nicht in aller Ruhe ihre Runde geritten, sondern hätte das Rennen zügig begonnen und vielleicht nur 5 statt 12 Sek. verloren) und damit das Endergebnis. Vor diesem Hintergrund ist das heutige Urteil absolut nicht nachzuvollziehen. So macht Olympia keinen Spaß.

       Von woody_b am 21.08.04 um 20:10h| 0 Kommentare |comment|